Yoga und Periode

Diese Kolumne versorgt dich mit Inspiration für deine Yoga-Praxis. Samira Ben Hamouda ist Jivamukti Yoga-Lehrerin und beschreibt Yoga Übungen mit dem Fokus auf Wirkung und Ausrichtung.
Samira hat weitere Yogaprojekte, wie die wunderbaren Yoganomaden, ganz besondere Retreats und ihre T-Shirt-Kollektion GOODKARMAGOODS.
Heute geht es um ein Frauen-Thema: Die Periode. Samira erklärt worauf du achten solltest, wenn du während deiner Periode Yoga praktizierst.
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Yoga während der Periode
Der weibliche Zyklus hat eine intensive Wirkung auf das körperliche und energetische Gleichgewicht des weiblichen Organismus. Er wirkt sich auf die Stimmung, das Schmerzempfinden, die Kraft und auch auf die Belastbarkeit der Frau aus.
Die Bedeutung der Periode im Ayurveda
Im Ayurveda wird die Menstruation als Regulierungsprozess gesehen. Die sogenannten Doshas sind während der Monatsblutung im Ungleichgewicht, was dazu führt, dass viele Frauen anfälliger für Krankheiten sind als sonst.
Der Regulierungsprozess der während der Menstruation stattfindet soll durch die Yoga-Praxis unterstützt und nicht ignoriert oder gestört werden. Körperliche Anstrengung solltest du vermeiden, damit der Reinigungsprozess mit seiner ausscheidenden, abwärts fließenden Energie nicht gestört wird.
Yoga Übungen die du während der Periode nicht machen solltest
Vor allem intensiv-energetisierenden Übungen sind ungeeignet, wenn du deine Menstruation hast. Für die Zeit der Periode solltest du ganz auf Umkehrhaltungen (wie Schulterstand, Kopfstand und Handstand ) verzichten. Auch Rückbeugen und gedrehte Yoga Übungen können ungeeignet sein, da sie den Unterleib zusammenpressen.
Auch beim Pranayama solltest du vorsichtig sein. Uddiyana Bandha und alle tiefen Atemübungen in den Bauchraum sind während der Periode nicht ratsam.
In den ersten beiden Tagen der Periode solltest du am besten ganz auf eine kraftvolle Asana-Praxis verzichten.
Wie immer ist das aber auch eine ganz persönliche Angelegenheit und vielen Menschen tut Bewegung gut. Achtsamkeit hilft dir zu erkennen, wie tief du in Asanas gehen kannst.
Yoga Praxis während der Menstruation
Wenn du auch während deiner Periode nicht auf Yoga verzichten möchtest greifst du am besten auf passiv gehaltene Yogastile wie Yin oder Restorative Yoga zurück. Sie helfen dir und deinem Körper zu entspannen und Stress abzubauen.
Ebenfalls hilfreich ist es die Beine/Füße während der gesamten Yogapraxis hüftbreit zu stellen.
Be nice to yourself!
Samira
Video: Yoga Übungen bei PMS
Wenn du unter dem prämenstruellen Syndrum, also Schmerzen vor dem Einsetzen deiner Regel leidest, kann ich dir ein Video von YogaMeHome (Affiliate Link*) empfehlen. Dr. Julia Rakus hat eine kleine Sequenz entwickelt, die Yoga und Traditionelle Chinesische Medizin verbindet und Verkrampfungen und Schmerzen lindern kann.
Mir haben die Yoga Übungen sehr gut gefallen. Vor allem die Druckpunkte an Füßen und Beinen, die die Gebärmutter ansprechen und wie sie in Bada Konasana eingebunden wurden, fand ich super spannend. Falls du keinen Account bei YogaMeHome hast, kannst du mit dem Gutscheincode: MyYogaGuide (Affiliate Link*) das Programm einen Monat lang kostenlos testen. Du findest das Video unter YOGAÜBUNGEN ZUR LINDERUNG VON PMS.
Love & Peace
Bérénice
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Liebe Jasmin,
ich bin Bérénice von My Yoga Guide und kann dir nur Recht geben: Das Thema Periode wird selten erwähnt und erfordert daher Eigenverantwortung.
Ich gehöre zu denen, die während der ersten beiden Tage der Regel auf Yoga-Asanas verzichten. Ich habe dann meist einfach keine Lust.
Die Ayurvedische Medizin ist in Bezug auf das Verhalten während der Menstruation recht streng. Hier wird für die ersten 2 oder sogar 3 Tage oft sogar Bettruhe empfohlen. Außerdem wird dazu geraten nicht zu duschen, weil Wasser den Blutfluss hemmt, oder so ähnlich. Ein wirklich spannendes Thema.
Bei Regelschmerzen tut mir Bewegung eigentlich sehr gut. Meist reicht mir ein Spaziergang, aber eine ruhige Yogaklasse kann auch angenehm sein. Dann ist es ganz gut zu wissen, welche Übungen man besser weglässt. Denn die Hinweise auf Yoga-Übungen zu verzichten kommen meiner Erfahrung nach fast ausschließlich in Bezug auf Umkehrhaltungen. Bei Drehhaltungen habe ich den Hinweis noch fast nie gehört und es gibt kaum einen Yogastil, den ich noch nicht ausprobiert habe 😉
Im Grunde genommen habe ich Verständnis dafür, dass nicht in jeder Klasse bei Jeder Übung das Thema Periode angesprochen wird. Allerdings wäre es toll, wenn es regelmäßig spezielle Klassen zum Thema gäbe. Dann könnte man die Varianten lernen und bei Bedarf selbst umsetzen.
Mir ist gerade noch etwas eingefallen, was ich in den Beitrag nachtargen muss: Eine Iyengar-Yogalehrerin, hat mir mal gesagt, dass man während der Periode immer hüftbreit stehen sollte und niemals die Beine/Füße aneinander haben. Den Hinweis, fand ich sehr hilfreich!
Liebe Grüße & Danke für deinen Kommentar
Bérénice ( & Samira) von My Yoga Guide
Liebe Samira,
Yoga und Periode ist wirklich ein viel zu selten erwähntes Thema während der Yogastunde, dabei so wichtig. Viele Yogis sagen ja, man soll während der ersten zwei Tage gar kein Yoga machen, dabei kann man die Yogapraxis einfach gut anpassen. Intuitiv fühle ich mich häufig nach Hüftöffnern, Vorwärtsbeugen und langer Ausatmung während der Periode. Auch Yin tut gut. Ich denke man sollte stark auf seinen Körper hören.
Danke für deinen Beitrag,
Jasmin von https://www.beyondmymat.de